
Nach 1990 nahmen die Investitionen des Privatsektors im Gesundheitsbereich mit staatlicher Unterstützung stark zu und die Anzahl der privaten Gesundheitseinrichtungen stieg zunehmend an. Dieser rasante Entwicklungsprozess wurde von gut ausgebildeten Ärzten und Gesundheitspersonal unterstützt. Infolge der Kooperation mit internationalen Gesundheitseinrichtungen hat die Qualität der angebotenen Gesundheitsdienstleistungen den Standard in den Industrieländern erreicht.
Dieser Übergangsprozess hat dazu geführt, dass sowohl der einheimischen Bevölkerung als auch den ausländischen Patienten Gesundheitsdienstleistungen von besserer Qualität in einer gesunden Wettbewerbsumgebung angeboten werden können. Infolgedessen ist die Türkei zu einem beliebten Reiseziel im Gesundheitstourismus geworden. Den ausländischen Patienten werden Behandlungsmöglichkeiten in zahlreichen modernen medizinischen Bereichen wie Organtransplantation, kardiovaskuläre Chirurgie, Orthopädie, Traumatologie und Zahnmedizin angeboten. Seit 2011 wird die Türkei von internationalen Einrichtungen unter den ersten 10 Reiseländern gelistet. (Quelle: Foreign Economic Relations Board, 2011).
Der Studie von Patient Beyond Border aus dem Jahr 2013 zufolge gehört die Türkei zu den beliebtesten 10 Reisezielen im Gesundheitstourismus.
Die Zahl der ausländischen Patienten, die in der Türkei behandelt werden, steigt von Jahr zu Jahr an. 2013 haben sich mit einem jährlichen Anstieg von 15 % mehr als 270.000 Patienten in der Türkei behandeln lassen. Den existierenden Daten zufolge wurden 91 % der ausländischen Patienten in Privatkrankenhäusern und Fachkliniken behandelt.