
Wenn Ihr Kieferknochen in dem Bereich, in den das Implantat eingesetzt werden soll, zu dünn ist, wird in diesen Bereich synthetisches Knochenersatzmaterial (Knochentransplantat) eingebracht. Diese künstlichen Knochenpartikel verwandeln sich in durchschnittlich 6 Monaten in eine feste Knochenstruktur. Darüber hinaus kann der Knochen gestärkt werden, indem Knochenmaterial aus einem anderen Mundbereich entnommen und in den Kieferbereich, in den das Implantat eingesetzt werden soll, verpflanzt wird.
Wackelnde Prothesen und Problemlösung mit der Implantatbehandlung
Wenn Sie keine Zähne mehr haben, müssen Sie eine Totalprothese tragen, die im Volksmund „Gaumenprothese“ heißt. Gaumenprothesen sind bewegliche Prothesen, deren Halt mithilfe des Unter- und Oberkiefers und des Vakuums sichergestellt wird, das durch den Speichel entsteht. Bewegliche Prothese bedeutet, dass die Person ihre Prothese, wann immer sie will, herausnehmen kann. Die von den Zahnärzten empfohlenen Gaumenprothesen müssen nachts unbedingt in einem Glas mit Wasser, in das Sie Prothesenreiniger aus der Apotheke geben, desinfiziert werden. Morgens trocknen Sie Ihre Prothese ab und setzen sie nach der Mundreinigung ein. Wenn Sie ausreichend Kieferknochenmaterial besitzen und Ihr Speichel die ideale Konsistenz für die Prothesenhaftung hat, können Sie sich problemlos an die Gaumenprothese gewöhnen. Wenn Sie jedoch unter Knochenschwund leiden, werden Sie über den schlechten Sitz der Prothese klagen, weil sie sich ständig bewegt und herausfällt, ganz gleich, wie gut sie gearbeitet ist. Essensreste werden ständig unter die Prothese geraten und Sie werden Probleme beim Essen haben. Obwohl diese Probleme häufiger bei Unterkieferprothesen auftreten, können sie infolge des Knochenschwunds auch am Oberkiefer entstehen. In der heutigen Zahnmedizin können bewegliche Prothesen mithilfe von Implantaten im Kiefer verankert werden, sodass sie nicht mehr verrutschen.

Diesbezüglich gibt es 2 Methoden:
Bei der 1. Methode wird auf 2 oder 4 Implantaten eine neue Gaumenprothese aufgesetzt. Die 2 oder 4 Implantate werden in den Kiefer eingesetzt, damit die Prothese sich nicht bewegt. Nach einer Wartezeit von durchschnittlich 4 Monaten haben sich die Implantate mit dem Knochen verbunden und die neue Gaumenprothese wird auf die Implantate aufgesetzt.Bei der 2. Methode erhält der Patient, der keine eigenen Zähne mehr hat, feste Zähne oder eine feste Brücke, indem mehrere Implantate, wie feste Zähne, in den Kiefer eingesetzt werden, sodass sich die Implantate und die Gaumenprothese nicht bewegen. Dafür ist eine Röntgenanalyse und eine ausführliche klinische Untersuchung und Planung nötig.
All-On-4 Implantat

– Geeignet für Patienten, deren Knochen so weit abgebaut ist, dass im hinteren Kieferbereich keine Knochenstruktur aufgebaut werden kann.
– Ideal für Patienten, die keinen Knochenaufbau wünschen.
– Praktische Lösung, wenn sofort ein Zahn auf dem Implantat angebracht werden soll.
– Methode für Patienten, die eine feste Prothese mit wenigen Implantaten wünschen.

Bei der All-On-4 Methode wird an dem Tag, an dem die Implantate eingesetzt werden, die feste Prothese aufgesetzt. Bei einigen Patienten ist der Knochenabbau im Backenzahnbereich so weit fortgeschritten, dass kein Implantat eingesetzt werden kann. Der Patient möchte vielleicht nicht auf den Knochenaufbau mit Knochenersatzmaterial warten. Oder der Unterkiefernerv befindet sich anatomisch gesehen in einer für das Einsetzen des Implantats ungünstigen Position. Diese von Dr. Paulo Malo entwickelte Methode gehört zu den neuen Techniken, die bei Patienten angewendet werden, denen die Zähne in einem Kiefer oder im gesamten Mund oben und unten fehlen.