Wenn Sie einen Zahn verlieren, beginnen sich die angrenzenden Zähne nach kurzer Zeit zu bewegen und in Richtung der Stelle des ausgefallenen Zahnes zu verschieben. Das ist besonders bei den Zähnen im seitlichen und hinteren Mundbereich der Fall. Darüber hinaus benötigen sich die unteren und oberen Zähne gegenseitig zum Kauen. Wenn ein Zahn fehlt, wächst der Zahn, der sich im gleichen Bereich des gegenüberliegenden Kiefers befindet, in Richtung des fehlenden Zahns und wird länger.
Diese Veränderungen verursachen äußerst große Probleme. Sobald die Zähne anfangen, sich zu bewegen und zu verschieben, verändert sich auch ihre Neigung nach oben und unten. In so einem Fall verändern sich die Lage und Winkel der unteren und oberen Zähne zueinander, was zuweilen zu Kiefergelenksproblemen und Schmerzen führen kann. Ein weiteres Problem, das mit dem Verschieben der Zähne zusammenhängt, ist, dass die Zähne nicht mehr im 90 Grad Winkel zum Kieferknochen stehen, sodass während der normalen Kaubewegung ein größerer Druck auf den Kieferknochen ausgeübt wird. Das kann zu Knochenschwund in den betreffenden Bereichen des Kieferknochens und zum Verlust vorher gesunder Zähne führen.
Die Lücken, die infolge des Verschiebens entstehen, sind außerdem schwierig zu reinigen und schaffen eine ideale Umgebung für die Bildung von Zahnbelag und Zahnstein. Die Folgen sind Zahnfleischerkrankungen und Karies an völlig unerwarteten Stellen. Karies, die an ungewöhnlichen und schwer erreichbaren Stellen auftritt, ist schwieriger zu behandeln. Infolge eines ausgefallenen Zahns beginnen sich die anderen Zähne zu bewegen, werden nachteilig beeinträchtigt und erschweren nach geraumer Zeit sogar das Einsetzen des künstlichen Zahns. In zahlreichen Fällen ist nach langwierigen kieferorthopädischen Behandlungen und Implantatbehandlungen die Einsetzung von künstlichen Zähnen der letzte Ausweg. Aus diesen Gründen sollte anstelle der ausgefallenen Zähne eine Brücke oder ein Implantat angefertigt werden.